Römerboote auf der Donau

Tests auf dem Altmühlsee

Die Professur für Alte Geschichte der FAU

Neues von der Professur für Alte Geschichte (Amphibische Unternehmung, 69. Schlossgartenfest u.a.)

Eine ereignisreiche Woche für die Professur

Am 27. Juni wurde die Danuvina Alacris von unserem slowakischen Projektpartner an den ungarischen Partner in Budapest übergeben. Ihre erste Station in Ungarn hat sie nun in Győr, im Westen des Landes, erreicht. Von dort aus wird die Danuvina in mehreren Etappen weiter donauabwärts bis in den Süden Ungarns reisen. Am 22. September kehrt sie schließlich zur Wartung nach Deutschland zurück.

Beitrag auf Facebook: Mestský ústav ochrany pamiatok v Bratislave 

Außerdem ist am vergangenen Freitag eine neue Runde des Schülerkontaktstudiums angelaufen. Dabei erhalten Schülerinnen und Schüler aus Gymnasien sowie von BOS und FOS – sowohl in Franken als auch darüber hinaus – wissenschaftspropädeutische Unterstützung bei der Erstellung ihrer W-Seminararbeiten.

Zeitgleich fand der traditionelle Römische Nachmittag statt, der jeweils am letzten Freitag des Monats veranstaltet wird. Geboten wurden kulinarische Spezialitäten, Einblicke in die römische Waffentechnik sowie Demonstrationen traditionellen Handwerks.

Am Samstag folgte eine amphibische Übung der Bataverkohorte am Altmühlsee. Mit Hilfe eines corvus (römischer Enterbrücke) wurden verschiedene Szenarien an einer eigens dafür teilweise gerodeten Insel erprobt – auch mit Blick auf künftige Unternehmungen.

Nachmittags nahm das Institut mit dem neuen rekonstruierten Keltenwagen samt „Schlachtross“ am Schlossgartenfest teil. Das Projekt der Professur, das unter anderem hier auf der FAU Seite vorgestellt wurde, erwies sich als echter Publikumsmagnet.

Artikel im Marktspiegel: Glanz, Stimmung und Tanz: Alle Bilder vom 69. Schlossgartenfest! – Erlangen

Videobeitrag und Artikel im Frankenfernsehen: Schlossgartenfest in Erlangen: Cocktails, Tanz und Zukunftsthemen – Erlangen

Noch in derselben Nacht reiste ein Team des Instituts in die Türkei, um an Dreharbeiten für die National Geographic-Dokumentation Lost Treasures of Greece in Metropolis (Ionien, nahe Ephesos) mitzuwirken. Bereits zuvor war das Institut an der Reihe Lost Treasures of Rome (2023–2025) beteiligt, die aktuell auf Disney+ verfügbar ist. Weitere Produktionen mit Terra X und Arte sind in Arbeit – jüngst erschien eine neue Dokumentation über die Severer mit Aufnahmen aus Carnuntum.

Trotz unserer zahlreichen Engagements am Samstag lief der Publikumsverkehr am Sonntag regulär weiter.

Nach der Rückkehr am Montag wurden die Arbeiten am römischen Reisewagen und dem Prahmboot planmäßig fortgesetzt.

Gemeinsames Photo nach einem arbeitssamen Drehtag vom Arte-Team und unserem Team am Drehort beim römischen Limes bei Gunzenhausen und Altmühlsee. Es ging Interviews neben dem Verständnis von Grenze allgemein insbesondere über die römischen Formen, ihren Limes zu schützen und am Limes das Leben angenehm zu gestalten. Zur Illustration wurden an Abschnitten des Limes die römischen Geschütze demonstriert und auf dem Altmühlsee die Leistungsfähigkeit der Patrouillenboote (auf der F.A.N.) vorgeführt. 

Arte mit Dokumentation zum Limes als Beispiel einer Grenze in der Geschichte am Altmühlsee beim Römerzentrum am 6.6. 2025

Arte startet eine neue Serie zur Grenze in der Geschichte. Dafür ist Arte in Kanada und Frankreich unterwegs und befragt unterschiedliche Fachleute (Anthropologen und Geographen etwa) zum Verständnis von Grenzen. Als Beispiel für politische Grenzziehungen dient der römische Limes: Dafür kommt Arte nach Deutschland und besucht das Römerzentrum am Altmühlsee sowie den Limes bei Gunzenhausen. Aufnahmen in der Werft und auf dem See sind geplant. 

Römischer Nachmittag am 29.5. und Limesfesttag am 1.6. waren ein voller Erfolg: gut tausend Zuschauer und Besucher waren am Römerzentrum am Altmühlsee.

links: Danuvina vor Arbeitsbeginn - rechts: Danuvina work in progress (© Fotos B. Dreyer)
links: Danuvina vor Arbeitsbeginn - rechts: Danuvina work in progress (© Fotos B. Dreyer)

Unser Team in Bratislava: Neuer Anstrich für die Danuvina Alacris

 

Das Team der Professur für Alte Geschichte brach gestern (25.05.25) nach Bratislava (Slowakei) auf, um heute (26.05.25) in der Früh ab 6:00 Uhr – bei Wind und Wetter – der Danuvina Alacris eine Auffrischung der enkaustischen Bemalung zu verleihen. Die Schwierigkeit dabei: Das römische Patrouillenboot befindet sich während dieser Arbeit IM WASSER der Donau, sodass die Putz- und Malerarbeiten von einem zweiten Boot aus durchgeführt werden müssen. Den erschwerten Bedingungen zum Trotz können sich die bisherigen Resultate (Foto rechte Seite) des Teams mehr als nur sehen lassen. Nach der Halbzeit der Nachsorgephase des EU-Interreg DTP Projektes LDL, in welcher die Danuvina als schwimmendes Museum nacheinander allen Projektpartner zur Verfügung steht, kann sie dann bis Ende 2027 in neuem Glanz Donau abwärts weiterreisen.

Events und Termine 2025

Mit dem 1. April hat die Saison 2025 begonnen und auch das römische Leben hält für Besucherinnen und Besucher wieder Einzug am Altmühlsee!

Neben unseren bekannten römischen Nachmittagen (Termine finden Sie hier) und unserer Ausstellung (Termine finden Sie hier) an und in der Werft am Altmühlsee (Seestraße 17a, 91710 Gunzenhausen) sind bisher folgende weitere spannende Events geplant:

 

Events anlässlich des Jubiläums 20 Jahre Welterbe Limes

© Foto: FAU/André Werner
© Foto: FAU/André Werner

I) „Fest im Visier“ – römische Artillerie

Ort: Seestraße 17, 91710 Gunzenhausen

Datum: Sonntag 1. Juni (Welterbetag)

Uhrzeit: 15:00 – 17:30 Uhr

  • An der Werft von 15:00-17:30 Uhr
    • Essen und Getränke (römisch und rustikal fränkisch; Softdrinks in Kooperation mit Strandblick)
    • Kinderprogramm: Malen und Schlüsselanhänger Spleißen
    • Begleitete Kabinettausstellung und Bauprojekte
  • Sonderevents (auf dem Altmühlsee/ Schussfeld auf der Wiese)
  • Römerbootfahrten
    • Rudern wie die Römer Fahrt I: 15:10 – ca. 16:40 Uhr
    • Rudern wie die Römer Fahrt II: bei Bedarf
  • Scorpiones Testschießen (alle 30 min)
    • 15:00; 15:30; 16:00; 16:30; 17:00
© Foto: FAU/André Werner
© Foto: FAU/André Werner

II) Si vis pacem, para bellum – Wenn Du Frieden willst, bereite den Krieg vor

Ort: Seestraße 17, 91710 Gunzenhausen

Datum: Sonntag 14.9. (Tag des offenen Denkmals)

Uhrzeit: 15:00 – 17:30 Uhr

 

  • An der Werft von 15:00-17:30 Uhr
    • Essen und Getränke (römisch und rustikal fränkisch; Softdrinks in Kooperation mit Strandblick)
    • Kinderprogramm: Malen mit antiken Farben [und Bundstifte];
    • Begleitete Kabinettausstellung und Bauprojekte
  • Sonderevents (auf dem Altmühlsee/an der Werft)
  • Römerbootfahrten
    • Rudern wie die Römer Fahrt I: 15:10 – ca. 16:40 Uhr
    • Rudern wie die Römer Fahrt II: bei Bedarf
  • Schmieden mit dem Nachbau einer römischen Feldesse: 15:30 – 16:30 Uhr
  • Sehnenherstellung für Bögen/Schwerttraining: 16:30-17:30 Uhr
© Foto: FAU/André Werner
© Foto: FAU/André Werner

Weitere Termine

 

Amphibische Unternehmung I

Datum: Samstag 28.06.2025

Uhrzeit: Zeit wird noch bekannt gegeben

Liveshow: Anlanden und Aufnehmen römischer Soldaten mit einem röm. Patrouillenboot

 

Amphibische Unternehmung II

Datum: Wochenende 19./20.07.2025

Uhrzeit: Zeiten wird noch bekannt gegeben

Liveshow: Anlanden und Aufnehmen römischer Soldaten mit einem röm. Patrouillenboot

 

 

Kommen Sie vorbei, wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Erste Ausfahrt mit Keltenwagen

13.03.2025

Für den Keltenwagen ist nun auch das zweite Rad fertig. Vergangenen Montag wurde auf die zweite Felge ebenfalls ein Eisenring aufgeschrumpft. Des Weiteren versuchten wir eine andere Felge nochmal nachzubiegen. Dazu wurde die Felge in ein Wasserbad gelegt und darin erhitzt. Das Nachbiegen hat teilweise geklappt, allerdings konnte die Felge bisher nicht komplett nachgebogen werden. Für den Keltenwagen muss nun noch Zaumzeug und der Eberkopf für die Deichsel gefertigt werden. Eine erste kleine Ausfahrt wurde ebenfalls unternommen.

Fotos: Erwin Raab, Dr. Boris Dreyer, Kaya Göpfert.

Erstes Rad für Keltenwagen ist fertig

01.03.25

Vor Kurzem gab es Grund zur Freude. Nachdem wir die erfolgreich gebogene Felge eingespeicht hatten, wurde nun der Eisenring aufgeschrumpft. Diesen haben wir auf ca. 450-500° Celsius erhitzt und dann mit Hämmern auf die Felge geschlagen. Dabei hat alles gut geklappt, so dass wir nun ein Rad komplett fertig gebaut haben. Da der Eisenring etwas schmaler war als die Holzfelge, wurde diese noch nachträglich verschlankt. Zudem wurde noch eine Sitzbank für den Wagenlenker gefertigt sowie an der Seitenverkleidung der Plattform gearbeitet.

Fotos: Kaya Göpfert, Dr. Boris Dreyer.

Felge für Keltenwagen eingespeicht

07.02.2025

In den vergangenen Wochen wurden erneut Felgen für den Keltenwagen gebogen. Zudem bauten wir ein erstes Rad zusammen. Dazu haben wir alle Speichen auf ein millimetergenaues gleiches Maß gebracht und die Felge mit eingesetzten Speichen dann mit Spanngurten in ihre Endposition gebracht. Zur Fertigstellung des Rades muss als nächster Schritt nun noch ein Metallreif um die Felge gelegt werden, der das Rad zusammenhalten soll. Außerdem arbeiten wir aktuell am Joch und der Fußblock für den Fahrer wurde zurechtgesägt.

Fotos: Kaya Göpfert.